Wenn man Ende Oktober ein Shooting im Freien plant dann bedarf das schon etwas Glück, denn zu dieser Zeit kann es schon richtig ungemütlich werden. Wenn einem dann aber an diesem Tag der Fön, ein typisch oberbayerisches Wetterphänomen, einen wunderbaren Nachmittag bei 18 Grad beschert ist das eindeutig mehr als nur etwas Glück.
Als Viktorianisches Zeitalter wird in der britischen Geschichte der Zeitabschnitt der Regierung Königin Victorias von 1837 bis 1901 bezeichnet. Damen der Oberschicht trugen opulente Roben und betonten eine schmale Taille mit Korsetts und ihre Kurven mit weiten Reifröcken. Diese Zeit war unter Anderem durch Fortschritt, Industrialisierung und Eisenbahnbau geprägt. Vermutlich wird deshalb heute viktorianische Mode auch gerne durch Elemente des Steampunk erweitert.
Anhänger der viktorianischen Szene genießen es durch Städte und Parks zu flanieren, am liebsten in kleinen Gruppen. Ein besonderes Highlight im Sommer ist das viktorianische Picknick im Englischen Garten in München. Ordnungsämter und die Stadtverwaltung müssen sich keine Sorgen bei solchen Veranstaltungen machen denn hier geht es äußerst vornehm zu. Nur edelste Gläser, Geschirr und Tassen für den Tee kommen zum Einsatz, und sowas wird sicher keiner im Park zurücklassen.
Unser Spaziergang mit Janina startet am Salzstadel, genauer genommen im Yesterday wo Janina von Karin und Sabine professionell beraten und eingekleidet wird. Vorbei am Eingang des Hotel Flötzinger Bräu gehen wir zum Vogelbrunnen hinter der Nikolaus Kirche und von dort weiter in den Riedergarten. Noch ein paar Fotos unter den wunderbar herbstlichen Bäumen, dann geht’s zurück ins Yesterday zum Umziehen.
Unser zweites Ziel, mit einem neuen Outfit, ist die eiserne Brücke über der Mangfall parallel zur Innstraße. Die Zeit vergeht wie im Flug, also danach noch schnell zum Innspitz wo wir dann die letzten Bilder machen. Unterwegs treffen wir immer wieder nette Spaziergänger, manche vielleicht etwas irritiert, aber wir erleben durchwegs positive Reaktionen und Begeisterung über Janina und ihre tollen Kleider.
Rosenheim hat in historischer Hinsicht einiges zu bieten. Über den Max-Josef-Platz und im Riedergarten könnte man wunderbar flanieren und ein schöner Platz für ein viktorianisches Picknick wäre sicher auch zu finden. Vielleicht sollten wir mal nachdenken ob sich sowas in unserer schönen Heimatstadt machen lässt, ich denke den Rosenheimern würde es gefallen.